Immer mehr Menschen und Unternehmen interessieren sich für 3D-Druck. Dabei kommt schnell die Frage auf: „Was kostet ein 3D-Druck eigentlich?“ Auf den Preis wirken sich verschiedene Faktoren aus. Etwa ob es sich um einen 3D-Druck auf Bestellung oder den Druck mit einem eigenen 3D-Drucker handelt. Dieser Artikel beschäftigt sich mit den Kostenfaktoren im 3D-Druck. Er gibt auch Antworten auf die Frage, wann es günstiger ist, einen 3D-Druck online zu bestellen oder einen eigenen 3D-Drucker zu kaufen.
Was kostet ein 3D-Druck? Die wichtigsten Preisfaktoren im Überblick
Die Kosten für einen 3D-Druck hängen von den folgenden Faktoren ab:
-
Kosten für das Material
-
Größe und Volumen
-
Benötigte Druckzeit
-
Aufwand für die Nachbearbeitung
Einer der wichtigsten Kostenfaktoren sind die Materialkosten. Häufig verwendete Materialien sind PLA, ABS und Harz. Die Kosten für PLA (Polylactic Acid oder Polymilchsäure) liegen bei etwa 15 bis 30 Euro pro Kilogramm. ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol) ist mit 20 bis 35 Euro pro Kilogramm etwas teurer. Harz, das für SLA-Druckern genutzt wird, kann je nach Qualität und Hersteller noch teurer sein. Zusätzlich können Kosten für Stützmaterial anfallen, das für komplexe Modelle notwendig ist.

Auch die Größe und das Volumen des Modells spielen eine Rolle: Ein größeres Modell verbraucht mehr Material und benötigt mehr Zeit. Damit wird es automatisch teurer.
Ein weiterer Faktor ist die Druckzeit bzw. die Maschinenlaufzeit. Je länger ein Druckvorgang dauert, desto höher sind die Kosten. Sie entstehen durch den Stromverbrauch und die Maschinenkapazität.
Nicht zu unterschätzen ist der Aufwand für die Nachbearbeitung. Das Entfernen von Stützstrukturen, Glätten, Lackieren oder Bemalen kann je nach Komplexität und gewünschtem Finish zusätzlichen Aufwand bedeuten und somit die Gesamtkosten erhöhen.
Beispiel: Der 3D-Druck einer kleinen Figur mit PLA ist günstiger als der Druck eines größeren technischen Bauteils. Wenn du eine etwa 5 cm große Figur in hoher Auflösung mit SLA drucken möchtest, musst du mit etwa 40 bis 80 Euro rechnen. Ein robustes, technisches Bauteil mit etwa 40 cm Größe kostet wahrscheinlich um die 300 bis 400 Euro.
3D-Druck auf Bestellung: Wann lohnt sich der Service?
Einen 3D-Druck online zu bestellen ist eine beliebte Möglichkeit für Menschen, die nur selten einen 3D-Druck benötigen. Verschiedene Firmen bieten 3D-Druck auf Bestellung an. Der größte Vorteil ist, dass du kein eigenes Gerät benötigst und dich nicht in den Prozess einarbeiten musst. Denn auch 3D-Druck will gelernt sein und Anfänger benötigen oft mehrere Versuche bis zum gewünschten Service. Wenn du also schnell ein gutes Ergebnis haben möchtest, ist die Bestellung empfehlenswert.
Beim Druck auf Bestellung werden die Kosten pro cm³ berechnet. Die folgende Tabelle gibt dir einen Überblick über bekannte 3D-Druck-Anbieter und deren Fokus und Stärken:
|
Anbieter
|
Fokus
|
Verfahren
|
Schnelligkeit
|
Materialien
|
Stärken
|
|
3D Activation
|
Industrie, Mittelstand, Prototypen
|
SLS, SLA, FDM, MJF, PolyJet, Metall-3D-Druck u. a.
|
Mittel
|
u.a. Kunststoff, Metall, Harz, flexible Materialien
|
individuelle Beratung, ideal für technische Bauteile und Prototypen
|
|
Weerg
|
Ingenieure, Produktentwickler, KMU
|
CNC-Fräsen, SLS (HP Multi Jet Fusion), FDM, Metallbearbeitung
|
Sehr schnell (1 bis 3 Tage)
|
Nylon PA12 und PA11, Aluminium, Stahl, Harze
|
Online-Kalkulator mit Sofortpreis, hochautomatisierter Prozess
|
|
Sculpteo
|
Von Startups bis zu Großunternehmen
|
SLS, SLA, DMLS, Binder Jetting, CLIP und andere
|
Schnell
|
Kunststoffe, Metalle, Harze, Biopolymere
|
Sehr benutzerfreundlich, Software-Anbindung, Upload-Portal mit automatischer Dateiprüfung
|
Wie viel kostet ein 3D-Drucker für zuhause?
Wer öfter 3D-Drucke benötigt und sich auch selbst mit der Technik auseinandersetzen will, sollte den Kauf eines eigenen 3D-Druckers erwägen. Bei Creality gibt es für verschiedene Budgets verschiedene Arten von 3D-Druckern in verschiedenen Preisstufen zur Auswahl:

-
Einsteigermodelle aus der Creality Ender-Serie, z.B. als 3D-Drucker für Figuren. Weitere Informationen finden Sie in der offiziellen Creality Ender Series!
-
Fortgeschrittene Modelle, z.B. der Creality K2 Plus Combo oder der Creality Hi)
-
Resin-Drucker aus der Creality Halot-Serie
Neben dem Anschaffungspreis solltest du die laufenden Kosten berücksichtigen. Diese setzen sich aus dem Material (Filament oder Harz), dem Strom und den Kosten für die Wartung zusammen. Die Anschaffung eines 3D-Druckers ist vor allem für technikaffine Menschen, Designer oder Modellbauer interessant.
Die verschiedenen Arten von 3D-Druckern und deren Preisunterschiede
Im 3D-Druck unterscheidet man verschiedene Arten von 3D-Druckern:
|
Verfahren
|
Typische Preise pro Teil
|
Materialkosten
|
Anwendung für
|
Vorteile
|
|
Fused Deposition Modeling (FDM)
|
ca. 5 bis 30 € bei kleinen Teilen
|
15–40 €/kg (PLA, PETG)
|
Prototypen, Alltagsteile, Hobby, einfache Gehäuse
|
Günstig, schnell, einfache Nachbearbeitung
|
|
Stereolithografie/Digital Light Processing
|
ca. 15 bis 100 € (je nach Detailgrad)
|
40–150 €/L (Resin)
|
Schmuck, Miniaturen, Zahntechnik, glatte Objekte
|
Sehr hohe Auflösung, feine Details, glatte Oberfläche
|
|
Selektives Lasersintern
|
ab 40 bis über 200 €, Preise werden im Seriendruck günstiger
|
In Preis inkl., überschüssiges Pulver wiederverwendbar
|
Funktionale Prototypen, Serienbauteile, Mechanik
|
Stabile Teile, kein Stützmaterial nötig, für industrielle Zwecke geeignet
|
|
3D-Betondruck
|
ca. 1.000 bis 2.000 €/m² Wohnfläche
|
Projektabhängig
|
Hausbau, Sozialbauten, temporäre Gebäude
|
Schneller Rohbau, weniger Personal, nachhaltig
|
Wie erstellt man eigene 3D-Modelle für den Druck?
Die einfachste Möglichkeit, 3D-Modelle für 3D-Drucker zu erstellen, sind, SLT-Dateien aus Online-Portalen. Viele Portale bieten kostenlose Dateien im Rahmen einer Open-Source-Lizenz an. Natürlich ist es auch möglich, die Dateien selbst zu entwerfen. Passende 3D-Modellierungssoftware dafür sind etwa:
-
TinkerCAD
-
Fusion 360
-
Blender
Damit die Vorlage zu einem guten Ergebnis führt, ist die Vorbereitung entscheidend. Für ein gutes Ergebnis müssen der Maßstab und die Wandstärke passen. Und vorab musst du immer überprüfen, ob die Druckbarkeit für das Modell gegeben ist.
-
Creality Cloud & Slicer Tools
3D-Druck: Kaufen oder selbst drucken? Eine Vergleichstabelle
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht darüber, ab wann sich ein eigener 3D-Drucker lohnen kann.
|
Kriterium
|
Druck auf Bestellung
|
Eigener 3D-Drucker
|
|
Preis pro Teil
|
Hohe Kosten
|
geringer bei Mengen
|
|
Initialkosten
|
Keine
|
ab 150 € aufwärts
|
|
Flexibilität
|
eingeschränkt
|
sehr hoch
|
|
Lernkurve
|
Keine
|
Hoch
|
|
Geschwindigkeit
|
Schnell (bei Einzelteilen)
|
Abhängig vom Modell
|
Fazit
Die Kosten für den 3D-Druck hängen stark vom Anwendungsfall ab. Für Einzeldrucke oder Prototypen kann es sich lohnen, einen professionellen 3D-Druckservice in Anspruch zu nehmen. Wer regelmäßig 3D-Drucke anfertigt und lernen möchte, selbst zu drucken, investiert am besten in einen eigenen 3D-Drucker. Creality bietet Einsteigern günstige Modelle schon ab etwa 150 € an. Hinzu kommen die Kosten für das Druckmaterial und eventuell das Stützmaterial sowie die Kosten für Strom und Wartung.
Dank der erschwinglichen Preise und der hohen Qualität ist der Einstieg in den 3D-Druck heute für Laien einfacher denn je. Möchtest du deine eigenen Modelle drucken oder suchst du einen günstigen Einstieg in die Welt des 3D-Drucks?