Was ist eine STL-Datei in einem 3D-Drucker?
2025-07-04 14:06:50
Beim 3D-Druck sind die richtigen 3D-Druck-Dateien entscheidend für das Ergebnis. Inzwischen hat sich das STL-Format als Branchenstandard etabliert. Dabei bedient man sich der Standardschnittstelle, die schon im Bereich von CAD-Systemen etabliert ist. Wenn Sie sich nun fragen, „Was ist eine SLT-Datei?“ erhalten Sie die umfangreiche Antwort im folgenden Beitrag.
Was ist eine STL-Datei?
Die Abkürzung SLT steht in Bezug auf 3D-Druck für „Stereolithography“ oder Scan-LED-Technologie. Das Verfahren wurde bereits in den 1980er Jahren entwickelt, als die ersten kommerziellen 3D-Drucker auf den Markt kamen. Im Bereich des 3D-Drucks ist es heute das meistgenutzte Dateiverfahren. Vor allem für Einsteiger und Laien ist es interessant.
Bei einer SLT-Datei handelt sich um ein geometriebasiertes Format. Die Objekte werden in der Datei in Form einer Mesh-Struktur als Dreieck gespeichert. Die Datei enthält nur Informationen zur Struktur der Oberfläche. Informationen zu Farben, Texturen oder metrische Angaben werden in den Dateien nicht verwendet.
Bei der Frage „Was ist eine SLT-Datei?“ geht es oft darum, wofür diese Dateien geeignet sind. Im Gegensatz zu Formaten wie STEP oder OBJ sind die Daten nicht für Animationen oder für Baugruppen geeignet.
Die Interpretation der Daten erfolgt mithilfe einer Slicer-Software. Die Daten können von allen handelsüblichen CAD- und Slicer-Programmen verwendet werden.
SLT-Dateien können im ASCII-Format oder binär abgespeichert werden:
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Binär: kompakt und schnell, besonders für große Modelle geeignet
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ASCII: größer und daher langsamer zu verarbeiten.
SLT-Dateien lassen sich aus gängigen CAD-Dateien wie Fusion 360 oder SolidWorks einfach konvertieren. Ein Nachteil ist, dass der Druck bei falscher Modellierung Fehler enthalten kann.
Warum werden STL-Dateien im 3D-Druck verwendet?
Im 3D-Druck ist die SLT-Datei heute Standard. Das liegt vor allem an der einfachen Verarbeitung der Daten. Die Dateien sind mit den meisten 3D-Druckern und Slicer-Software kompatibel.
Dennoch gibt es zwei zentrale Nachteile:
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Es gibt keine Informationen über das Farbspektrum.
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Es gibt keine Informationen über das Material.
STL-Dateien im 3D-Druck-Workflow
Um von einer SLT-Datei zum 3D-Druck-Workflow zu kommen, sind mehrere Schritte nötig:
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Erster Schritt: Erstellung eines 3D-Modells in CAD-Software, z.B. durch Fusion 360 oder Tinkercad
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Export als SLT-Datei
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Import der 3D-Druck-Dateien in eine Slicer-Software wie Creality Print, um den Druck vorzubereiten
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Die Slicer-Software analysiert das SLT-Modell und erstellt den G-Code, der vom Drucker gelesen wird
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Einstellen der entsprechenden Optionen im Slicer(Schichthöhe, Druckgeschwindigkeit, Wanddicke, Infill-Muster)
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Ausrichtung des Bauteils, um Druckqualität, Stabilität und Druckzeit zu optimieren.
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Anpassen der Position auf dem Druckbett
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Speichern der 3D-Druck-Dateien in der korrekten Version
Praktisches Beispiel anhand eines Creality 3D-Druckers
Laden Sie die SLT-Datei aus Printables und importieren Sie diese in Creality Print. Richten Sie die Datei dort optimal aus und wählen das passende Druckprofil für Creality K2 Plus Combo oder Creality hi. Generieren Sie den G-Code und speichern ihn auf der SD-Karte. Wählen Sie die Datei am Drucker aus, starten den Druckvorgang und beobachten die erste Schicht. Bearbeiten Sie das Objekt nach dem Druck nach, z.B. Supports entfernen, glätten und evtl. lackieren oder kleben. Archivieren bzw. versionieren Sie die 3D Druck Dateien.
Woher bekommt man STL-Dateien?
Die gängigsten Plattformen für SLT-Dateien sind:
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Thingiverse
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Printables
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Cults3D
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MyMiniFactory
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CGTrader
Vor allem auf Thingiverse und Printables gibt es eine große Auswahl an kostenlosen Dateien. Cults3D und CGTrader bieten viele hochwertige, kostenpflichtige Dateien. Diese sind in der Regel detaillierter und besser aufbereitet.
Auf spezialisierten Shops gibt es technische oder funktionale Modelle, z.B. im Bereich von Ersatzteilen.
Aus den Vorlagen lassen sich mithilfe von CAD-Software auch eigene Modelle erstellen. Einige Plattformen bieten Abo-Modelle oder Creator-Unterstützung. Open-Source-Dateien sind meist frei verwendbar. Es kann aber eine Namensnennung verpflichtend sein. Beachten Sie bitte auch bei kostenlosen SLT-Datei die geltenden Lizenzbedingungen. Nicht jede Datei darf kommerziell genutzt oder verändert werden. Hinweise finden sich immer in den Lizenzbedingungen.
Tipps für den Umgang mit STL-Dateien
Mit diesen Tipps gelingt Ihnen der Umgang mit SLT-Dateien mühelos und professionell:
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Prüfen Sie die SLT-Dateien vor dem Druck, z.B. mit Netfabb, Meshmixer oder Microsoft 3D Builder
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Richten Sie Ihre Modelle korrekt aus und skalieren sie diese
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Achten Sie auf die Versionierung, denn STL-Dateien können bei wiederholter Bearbeitung an Qualität verlieren
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Schließen Sie Löcher, um Druckfehler zu vermeiden.
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Reparieren Sie Dateien regelmäßig, vor allem beim Download aus offenen Community-Plattformen
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Bearbeiten Sie die Tools mit Mesh-basierten Tools wie Blender, Tinkercad oder Fusion 360
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Verwenden Sie für präzise Änderungen besser das originale CAD-File, wenn Sie es zur Verfügung haben
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Benennen Sie die Dateien sinnvoll und ordnen sie sie, um Varianten nachvollziehbar zu halten
Alternative Dateiformate
SLT-Dateien sind natürlich nicht das einzige Dateiformat für den 3D-Druck. 3MF und OBJ sind alternative, moderne Dateiformate mit erweiterten Funktionen:
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3MF steht für „3D Manufacturing Format“ und unterstützt Farben, Materialien, Einheiten und Baugruppen
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Das Format OBJ (Wavefront) speichert Texturen, Farben und Oberflächeninformationen
STL-Dateien reichen dann nicht aus, wenn Farben, komplexe Materialien oder skalierbare Maße nötig sind. Es ist ein einfacher, aber inzwischen teilweise veraltetes Format. Für den Druck von einfachen Geometrien ist es in Ordnung. Für professionelle Projekte ist es oft nicht ausreichend.
Für moderne 3D-Drucker sind 3MF-Dateien platzsparender und präziser. Daher werden sie gerne für Anwendungen in der Industrie verwendet. Ein weiterer Vorteil ist die Verwendung von Metadaten und dass sie mit neuen Slicer-Tools kompatibel sind.
Das OBJ-Format findet häufig in der 3D-Modellierung und im Game Design Anwendung.
Fazit
3D-Druck-Dateien im STL-Format sind die ideale Basis für einen erfolgreichen Druckprozess. Sie sind einfach zu erstellen, weit verbreitet und mit nahezu allen gängigen CAD- und Slicer-Programmen kompatibel. Auch wenn sie gegenüber moderneren Formaten wie 3MF oder OBJ einige Einschränkungen aufweisen, sind STL-Dateien aktuell der De-facto-Standard im Bereich 3D-Druck. Das gilt vor allem für Einsteiger und Hobbyanwender. Creality unterstützt STL-Dateien nahtlos in seiner gesamten Produktpalette. Das gilt auch für die benutzerfreundliche Slicer-Software Creality Print. Damit wird der Einstieg in den 3D-Druck erleichtert. Es gelingt ein reibungsloser Workflow vom Modell bis zum fertigen Objekt.
Wer mit einem Creality-Drucker arbeitet, profitiert von einer optimierten Abstimmung zwischen Software und Hardware. Das ist ideal für alle, die 3D-Druck-Dateien schnell und effizient umsetzen möchten. Sie möchten eigene STL-Dateien drucken?
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